Dauerhafte Wandmalerei im Gasthof „Zur goldenen Rose“, Halle
Goldlack und Firnis auf Holz
Türsturz aus den 1970er Jahren
„Aurea sunt vere nunc saecula: plurimus auro
Venit honos, auro conciliatur amor.“ (Ovid)
"Es sind wahrhaft goldene Zeiten: für Gold
erhält man höchste Ehren, für Gold wird Liebe gewährt."
107 cm x 17 cm
2012
Gold eröffnet Wege und Türen, neue Möglichkeiten.
Gold vermittelt Chancen und versetzt Berge.
Gold verheißt Glück.
Gold befreit.
Es geht heute sehr oft um „Gold“, um das Geld, welches, sofern in Mengen vorhanden, von allen Sorgen befreien soll, noch mehr - es soll den Vorhang für eine neue, verheißungsvolle Zukunft lüften. Nicht zuletzt in Zeiten von Geldwertproblemen, unsicheren Arbeitsplätzen, unsteten Lebensverhältnissen und Ämtermissbräuchen in Politik, Wirtschaft und Religion steht das Geld immer noch als Abstraktum „golden“, unverändert und unverletzt als höchstes und begehrenswertes Gut da.
Schon Ovid war sich dieser Tatsache sehr wohl bewusst und verwandte sie in seinem Werk der „Ars amatoria“, der „Liebeskunst“, in diesem vielschichtigen Ausspruch.
In einer Zeit der Renaissance und Wiederentdeckung antiker Autoren, in einer Zeit, in der Halle durch das Salz zu eben diesen goldenen Zeiten kam und in einer Zeit, in der die Goldene Rose als Gasthaus erbaut wurde, kann auch dieses Zitat wiederentdeckt worden und in seinem Sinn nicht weniger richtig gewesen sein. Eine Konstante, die sich durch die Jahrhunderte zieht. Die Befreiung von Nöten durch das Materielle, das Gold, scheint immer da gewesen zu sein.